Richterhäuser

Die Richterhäuser liegen in Oberneukirch.

"Der östlichste Zipfel des 5km langen Waldhufendorfes Neukirch grenzt an die Tautewalder Flur. Er zeigt vor allem massive Bauten aus dem 19. und 20. Jahrhundert, durchsetzt von einigen Umgebindehäusern. Eine Fabrik an der Wesenitz, um 1860 entstanden, stellte bis vor kurzem Koffer her und ist nun Werk 7 des VEB Fortschritt Landmaschinen Neustadt. Eine Häusergruppe am Werk bildete sich vor etwa 100 Jahren als Arbeitersiedlung(Meyers Häuser). Sie liegt in einem "Frostloch" und heißt daher im Volksmund "Grönland".

Weiter östlich liegen die "Richter Häuser", der Überlieferung nach aus einer Gutsaufteilung hervorgewachsen, heute in der Umgebung als "Lappland" bezeichnet. Nach Norden liegt der Galgenberg, eine alte Richtstätte des Rittergutes Oberneukirch."

Quelle:Um Bautzen und Schirgiswalde- Akademie- Verlag Berlin- 1967

Anmerkung: Die friedliche Revolution um 1989 in der damaligen DDR brachte nicht nur die Freiheit und Demokratie nach Ostdeutschland.

Über Nacht mußte die Wirtschaft, welche marode war, mit der Weltwirtschaft konkurieren. Das schafften nur wenige ehemalige VEB's.

Das Fortschritt Landmaschinen Kombinat gibt es nicht mehr, die Tradition des sächsischen Landmaschinenbaus ist tot. Zum Glück gab es Firmen aus den "alten" deutschen Bundesländern und anderen Ländern, die viel Geld in Betriebe investierten und damit einen Teil der Arbeitsplätze sicherten.

In Neukirch übernahm die Trumpf Gruppe das ehemalige Sondermaschinenwerk und gründete die Trumpf Sachsen GmbH.